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Ganz spontan vor den Traualtar
3.4.2025
In der Kreuzkirche in Bestwig können Paare ohne große Vorbereitung heiraten

Von Hans-Albert Limbrock
Olsberg-Bestwig. Das Kleid, der Blumenschmuck, der Caterer, die Musik, das richtige Lokal oder wie es Neudeutsch heißt: die richtige Location. Wer heutzutage heiraten will, muss eine Menge organisieren; wohl auch deshalb gibt es so genannte Wedding-Planer, die eine minutiös durchgetaktete Hochzeit dann zu einem 30.000 Euro-Event machen. Aber das muss nicht sein, es geht auch einfacher, zum Beispiel ganz spontan.
Wie das? Die Antwort darauf geben am 16. Mai Pfarrerin Kathrin Koppe-Bäumer und Pfarrer Burkhard Krieger in der Kreuzkirche zu Bestwig. „Einfach heiraten“ heißt ihr Angebot, das sich vor allem an Paare wendet, die den großen organisatorischen Aufwand einer „großen Hochzeit“ nicht möchten, sich aber trotzdem das Ja-Wort geben oder ihre Liebe mit einem kirchlichen Segen bedacht wissen wollen.
Der neue Trend zum „Einfach heiraten“ kommt aus Bayern. Dort hat Friederike, Tochter von Kathrin Koppe-Bäumer, diese Art der Hochzeits-Zeremonie erlebt und ihrer Mutter davon vorgeschwärmt. „Und jetzt probieren wir das eben mal bei uns aus“, schmunzelt die Pfarrerin aus Meschede, die für die Region 8 (Brilon, Marsberg, Olsberg) zuständig ist.
Für die Evangelische Auferstehungsgemeinde Olsberg-Bestwig ist es ein Pilotprojekt. „Wir“, so Burkhard Krieger“, „sind selbst schon ganz gespannt, ob und wie das angenommen wird.“
„Spontan, einfach, formlos soll es sein“, skizziert Koppe-Bäumer die Kriterien. Von 11 bis 20 Uhr können am 16. Mai (ein Freitag) bis zu sechszehn Paare vorbeikommen. Und damit es keine seelenlose Massenabfertigung wird, gehört ein Gespräch mit einer Pfarrerin oder einem Pfarrer dazu; auch ein Fragebogen muss vorab ausgefüllt werden („Das sind echte Glücksmomente in unserer Liebe/Partnerschaft“, „Das ist eine besondere Herausforderung für uns beide gewesen“).
Die eigentliche Zeremonie in der Kirche dauert dann etwa zwanzig Minuten. „Insgesamt sollte man knapp neunzig Minuten Zeit mitbringen“, sagt Krieger. Er und Koppe-Bäumer werden an diesem Tag von weiteren Pfarrerinnen und Pfarrern aus dem Kirchenkreis unterstützt, sodass auch genügend Zeit für Besinnlichkeit und Individualität bei jeder einzelnen Zeremonie bleibt.
Voraussetzung für die kirchliche Trauung, die dann auch einen Eintrag ins Kirchenbuch erfährt, ist der Nachweis einer zuvor erfolgten standesamtlichen Trauung – wie lange die schon zurückliegt, spielt keine Rolle. Und wenigstens einer von beiden soll evangelisch sein. Aber es kann auch durchaus schlichter, ohne bürokratischen Aufwand gehalten werden, indem man sich einfach Gottes Segen abholt und dadurch die Partnerschaft festigt. Das gilt auch für Paare, die schon lange verheiratet sind und das Liebesversprechen erneuern wollen, zum Beispiel aus Anlass einer Silberhochzeit. Koppe-Bäumer: „Und natürlich sind auch LGBTQ+Paare herzlich willkommen.“
Begleitet und möglich gemacht wird dieser besondere Tag von einem Team aus Gemeindesekretärin, Küsterinnen, Musiker und Musikerinnen sowie weiteren Ehrenamtlichen. Sie sorgen auch für einen kleinen Imbiss und anschließendem Sektempfang. Wer möchte, kann auch seine eigene Musik oder seine eigenen Musiker mitbringen; wie überhaupt weitere Gäste herzlich willkommen sind.
Da solch ein Tag trotz der Wertlegung auf Spontanität eine gewisse Vorbereitung braucht, bitten die Initiatoren um eine vorherige Anmeldung bei Regionalpfarrerin Kathrin Koppe-Bäumer, 0171/2070755, kathrin.koppe-baeumer@evkirche-so-ar.de. Aber auch wer sich spontan an diesem Tag noch zu einer Heirat oder einem Segen entschließt, ist gerne gesehen. Voraussetzung: Es sind gibt noch freie Kapazitäten.
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