News & Aktuelles

Aktuelles

Kirchenmusik ist wichtiger Faktor

17.4.2025

Professor aus Herford erläutert in Pfarrkonferenz Ergebnisse einer Studie

Paulina Wendland ist Pop-Kantorin und bringt damit frische Farben in den Kirchenkreis.
Paulina Wendland ist Pop-Kantorin und bringt damit frische Farben in den Kirchenkreis.

Soest/Arnsberg. Mit Musik geht nicht alles, aber vieles besser. Diese Erkenntnis ist nicht neu, sondern über Jahrhunderte erprobt. Das trifft auch auf den Bereich der Kirchenmusik zu; für viele übrigens ein wichtiger Grund, überhaupt in einen Gottesdienst zu gehen. Da liegt es nahe, dass sich die Pfarrkonferenz des Evangelischen Kirchenkreises Soest Arnsberg mit diesem Thema intensiver beschäftigt.

 

In Prof. Dr. Jochen Kaiser von der Hochschule für Kirchenmusik in Herford hatte man dabei einen profunden Kenner der Materie gewinnen können. Neben den Pfarrerinnen und Pfarrern des Kirchenkreises waren dieses Mal auch Kreiskantor und Kirchenmusikdirektor Gerd Weimar, die Kantoren Roger Bretthauer (Lippstadt) und Paul Knizewski (Emmaus Soest), die Kantorinnen Annette Elisabeth Arnsmeier (Petri Soest) und Annika Eisenberg (Hüsten) und Pop-Kantorin Paulina Wendland als Vertreter und Vertreterinnen der praktisch gelebten Kirchenmusik zu Gast.

 

Welche Bedeutung Kirchenmusik hat, machte Professor Kaiser mit zwei Zahlen deutlich: In 65.000 kirchenmusikalischen Veranstaltungen im Jahr waren sieben Millionen Besucherinnen und Besucher gezählt worden. Bei einer dazu durchgeführten Umfrage hatten über 50 Prozent der Befragten angegeben, dass sie Kirchenmusik berührend finden.

Für Roger Bretthauer ist die Vielfalt eine der ganz großen Stärken von Kirchenmusik: „Wie erreichen von Kindern bis zu betagten Seniorinnen und Senioren eine breite Altersstruktur.“ Ein weiteres Plus: „Die Ökumene funktioniert bei der Kirchenmusik sehr gut“, berichtete Annette Elisabeth Arnsmeier.

 

Mit Blick auf die Zukunft mahnte Professor Kaiser Mut zur Veränderung an: „Wir brauchen neue Ideen. Wir können in Zukunft nicht mehr jede Dorfkirche bespielen, so sehr wir uns auch bemühen. Deshalb ist es wichtig, dass wir bereit sind, die Komfortzone zu verlassen.“

Da es vor diesem Hintergrund immer schwieriger wird, Organisten für Gottesdienste zu finden, ist für den Kirchenkreis eine neue Ausbildungsordnung erarbeitet worden. Hiermit soll interessierten Menschen der Einstieg erleichtert werden. (Lim)

Professor Dr. Jochen Kaiser stellte der Pfarrkonferenz im Emmaus-Gemeindehaus die Ergebnisse einer Studie zur Kirchenmusik vor. Fotos: Hans-Albert Limbrock
Professor Dr. Jochen Kaiser stellte der Pfarrkonferenz im Emmaus-Gemeindehaus die Ergebnisse einer Studie zur Kirchenmusik vor. Fotos: Hans-Albert Limbrock