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Die Keimzelle evangelischen Glaubens
17.4.2025
Auferstehungskirche am Arnsberger Neumarkt wurde vor zweihundert Jahren eingeweiht

Arnsberg. Manchmal sind Zwangsversetzungen auch zu etwas gut. So etwa vor über zweihundert Jahren, als gleich eine ganz Reihe hochrangiger Beamter aus der Hauptstadt Berlin mitsamt ihren vielköpfigen Familien ins tiefe Sauerland zwangsversetzt wurde, um auf Befehl des Königs hin eine funktionierende Verwaltung nach preußischem Vorbild aufzubauen.
Man braucht nicht viel Fantasie, um anzunehmen, dass man diesem Befehl des Königs mit recht wenig Freude Folge leistete. Wohl aber ist überliefert, dass dies die eigentliche Geburtsstunde evangelischen Lebens im Land der tausend Berge war.
Denn wenn sie schon künftig Dienst in der Provinz und Diaspora leisten sollten, dann aber doch, bitte schön, mit einer angemessenen Kirche, um den evangelischen Glauben auch leben zu können. Und so begab es sich, dass mit Karl-Friedrich Schinkel, einer der Stararchitekten damaliger Zeit, den Entwurf für ein Gotteshaus an äußerst prominenter Stelle in Arnsberg fertigen durfte – reichlich protegiert aus des Königs gut gefüllter Schatulle: Seine Beamten sollten sich schließlich wohlfühlen.
„Hier ist die Keimzelle für die weiteren evangelischen Gemeinden, die sich in den späteren Jahren in Sundern, Meschede, Hüsten und Neheim gebildet haben“, macht Friedhelm Walter vom Arnsberger Presbyterium den historischen Stellenwert des so markanten Gebäudes deutlich, welches erst beim zweiten Hinsehen an eine Kirche erinnert.
Die Auferstehungskirche am Neumarkt, deren Geburtstag vom 8. bis 11. Mai dem Anlass entsprechend groß und würdig gefeiert wird, ist somit die älteste evangelische Kirche des gesamten Sauerlandes. Und neben einer Kirche in Saarbrücken die einzige klassizistische Kirche, die Schinkel entworfen hat.
Wenn es nach dem prominenten Baumeister gegangen wäre, dann wäre der Bau sogar noch um einiges größer und üppiger ausgefallen. Das zumindest sahen seine ersten Entwürfe vor. Aber für deren Realisierung reichte der Platz am Neumarkt einfach nicht aus. In nur drei Jahren Bauzeit wurde der Bau von 1822 bis 1824 fertiggestellt und am 8. Mai 1825 eingeweiht.
Übrigens schon damals unter großer Beteiligung der katholischen Bevölkerung. Das, was man heute Ökumene nennt und oft mehr Wunsch als gelebte Realität ist, funktionierte vor über zweihundert Jahren erstaunlich gut und könnte in vielerlei Hinsicht auch heute noch Vorbild sein.
Auch deshalb wird der Gottesdienst am 8. Mai ab 18 Uhr ein ökumenischer sein und „wie damals“ in der Stadtkapelle beginnen, von dort aus wird er dann in der Auferstehungskirche fortgesetzt (siehe auch untenstehendes Programm).
Donnerstag, 8. Mai, 18 Uhr: ökumenischer Gottesdienst „Mit Jesus Christus verbunden bleiben“ mit Pfarrer Johannes Böhnke und Propst Stephan Schöder, beginnend „wie damals“ in der Stadtkapelle St. Georg und Fortsetzung in der Auferstehungskirche mit Orgel- und Bläsermusik.
Sonntag, 11.Mai, 11 Uhr: Festakt mit Musik und Morgenlob, Grußworten und Rückblick mit Pfarrer Johannes Böhnke, Superintendent Manuel Schilling, Regierungsvizepräsident Volker Milk, Bürgermeister Ralf Paul Bittner und Propst Stephan Schröder.
Ab 12.30 Uhr Markt der Möglichkeiten in und um die Auferstehungskirche: Würstchen und Stockbrot (CVJM), Kaffee und Kuchen (Café Inka/ Kaufnett), Waffel-Mobil (Diakonie), Getränkestand, Faire Produkte (Eine-Welt-Stand), Aktionen mit „Brot für die Welt", Action-Bound und Spiele (Evangelische Jugend), Musik mit der Jugendband „No Limiz", Kirchenführungen mit Annette Föhring um 12.30 und 14.30 Uhr, Fotobox vor der Auferstehungskirche, Tattoos mit dem Kinder- und Jugendtreff Gierskämpen, Hüpfburg, Schminken und Kugelbahn (Martin-Luther-Kindergarten).
16 Uhr Festgottesdienst: „In Gott verwurzelt sein“ mit Superintendent Dr. Manuel Schilling, Pfarrerin Claudia Schäfer mit Orgel und Chormusik
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