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Ein Prophet für alle Religionen
17.1.2025
Kirchenmusikdirektor Gerd Weimar führt mit Oratorien- und Projektchor Elias-Oratorium auf

Von Hans-Albert Limbrock
Arnsberg. Der Krieg in Gaza und im Libanon bestimmt seit langem die Schlagzeilen. Ein Ende der Gewaltspirale ist nicht in Sicht. Vor diesem Hintergrund gewinnt ein Vorhaben von Kirchenmusikdirektor Gerd Weimar ein Höchstmaß an Aktualität; will er doch im September kommenden Jahres das Oratorium „Elias“ von Mendelssohn aufführen.
„Vor dem Hintergrund religiös motivierter Kriege ist ein Austausch und eine Verständigung zwischen Menschen unterschiedlicher Religionszugehörigkeiten wichtiger denn je. Der Prophet Elias ist für Juden, Christen und auch Muslimen bedeutsam, findet sich die Elias-Geschichte sowohl im Alten Testament wie auch im Koran. Hier wird deutlich, dass die Grenzen zwischen den Religionen oft fließend sind“, erklärt Weimar die Faszination dieser biblischen Figur. Gleichermaßen fasziniert muss auch Felix Mendelssohn Bartholdy gewesen sein, als er 1836 beschloss, aus der biblischen Elias-Erzählung ein Oratorium zu machen. Bis zur Realisierung sollte es dann aber noch zehn lange Jahre dauern. 1846 fand schließlich die Uraufführung des Elias beim Birmingham Music Festival statt.
Weimar: „Dadurch, dass der Prophet Elias für die großen Weltreligionen eine wichtige Rolle spielt, haben wir also ein Thema, welches Grundlage für ein interreligiöses Chorprojekt ist.“ Erste Kontakte zu muslimischen und jüdischen Gemeinden der Region sind bereits geknüpft. Die Vision des Kirchenmusikdirektors: Jüdische und muslimische Mitmenschen sollen gemeinsam mit evangelischen und katholischen Christen im Projektchor des Kirchenkreises Soest-Arnsberg und sowie im Oratorienchor Arnsberg mitsingen. Diese Idee überzeugte auch die Jury des Amateurmusikfonds, der das Projekt mit annähernd 10.000 Euro aus Bundesmitteln unterstützt.
„Wir“, so Weimar, „sind offen für alle, die bei diesem Projekt mitmachen wollen. Wer mitmachen möchte, sollte offen und neugierig sein, sollte Interesse an der Elias-Geschichte haben sowie Lust, mit Gleichgesinnten im Chor zu singen. Schließlich auch die Bereitschaft, sich außerhalb der gemeinsamen Proben mit seiner Stimme zu beschäftigen und zu üben.“ Natürlich sind auch interessierte Sängerinnen und Sänger hiesiger Chöre eingeladen, sich diesem Projekt anzuschließen.
Seit diesen Monat wird geprobt, aber Neuzugänge sind weiterhin herzlich willkommen. Die Probenorte sind das Mariengymnasium Arnsberg sowie das Gemeindehaus an der Christuskirche in Meschede sowie die Alte Synagoge Meschede (Kulturzentrum). Außerdem gibt es noch ein Probenwochenende vom 5. bis 7. September kommenden Jahres im Jugendgästehaus Papenburg.
Musikalisch unterstützt werden die Chöre bei der Aufführung von der Philharmonie Südwestfalen.
Aufgeführt wird das Oratorium am 28. September 2025 in der Abtei Königsmünster in Meschede.
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