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Zuflucht bieten und gemeinsam hoffen
30.1.2025
Kirchenasylausstellung wandert weiter durch den Kirchenkreis

Von Julie Riede
Geseke. Drei Wochen lang war im Gemeindezentrum in Geseke die Wanderausstellung zum Kirchenasyl zu sehen, die das Netzwerk Asyl in der Kirche NRW entwickelt hat. Dort hat sie vielfach für Aufklärung, Nachdenken und Mitfühlen sorgen können. Die Ausstellung „Zuflucht geben – gemeinsam hoffen“ soll „eine andere Perspektive auf Flucht, Entwürdigung aber auch Subjektwerdung geben“, so steht es auf der Webseite des Netzwerkes Asyl.
In Geseke hat die Ausstellung den Themen Kirchenasyl und Flucht viel Aufmerksamkeit bescheren können. Auch Schülerinnen und Schüler sind im Rahmen ihres Religionsunterrichtes im Gemeindezentrum gewesen, um mit den Menschen im dortigen Kirchenasyl zu sprechen und von ihren persönlichen Schicksalen zu erfahren.
In der Ausstellung stehen Bett, Stuhl und Brot als drei zentrale Elemente, um die wesentlichen Aspekte einer menschlichen Behandlung von Flüchtlingen zu vermitteln. Eine Selbstverständlichkeit für jedes Mitglied unserer Gesellschaft, sich am Abend in sein weiches Bett zu legen, am Morgen ohne Angst aufzustehen und sich an den Tisch zum Frühstück setzen zu können – oft im Kreise seiner Lieben. Die Menschen im Kirchenasyl bitten um nichts weniger als ein Leben, in dem sie hoffen, in dem sie gesund und in Sicherheit leben und arbeiten können.
Auf den Roll Ups der Ausstellung erzählen Menschen von ihren individuellen Schicksalen und Beweggründen, die sie nach Deutschland und nach Europa geführt haben. Dort sind keine Worte aufgeführt, die so oft als politische Schlagworte missbraucht werden: „Bürgergeld.“ „ Kindergeld.“ „Bezahlte Wohnungen.“ „Abzocke.“ Stattdessen liest man dort von Angst, von Krieg, von Krankheit, von Ausweglosigkeit und Gefahr in der eigenen Heimat.
Heimat ist ein großes Wort für alle, die sie verlassen müssen. Heimat ist auch in unserem Land (wieder) zu einem großen Wort geworden, weil so viele Menschen sagen, sie würden sich in ihrem Land nun fremd fühlen. Die Ausstellung ist eine Mahnung: Ein jeder der solche Dinge leichtfertig sagt, Fluchtgründe in Frage stellt, der soll sich einmal auf den Weg machen – nur mit einem Rucksack, wochenlang, unter Todesgefahr, ohne Nahrung, ohne Wasser, ohne Orientierung, in ein fremdes Land mit einer gänzlich fremden Kultur, Sprache, Politik. In Europa ist es noch gar nicht so lange her, dass Menschen aus denselben Gründen flüchten mussten und vertrieben wurden, um Hilfe gebeten haben. Die Ausstellung ist ein Apell an die Menschlichkeit und Barmherzigkeit, ein ureigenes christliches Gut, das es zu schützen gilt.

Die weiteren Stationen der Ausstellung
- Neheim: Im Rahmen des 25. Jubiläums der AG Christen und Muslime wird die Ausstellung unter dem Thema „Christen gewähren Muslimen Kirchenasyl“ vom 8. bis 14. Februar 2025 in der Katholischen St. Johannes Baptist Kirche, Hauptstr. 11, Neheim zu sehen sein. Die Ausstellung ist in der Zeit in der offenen Kirche zu sehen.Am Samstag, 8. Februar 2025, 11.00 Uhr wird herzlich eingeladen zu einem Interreligiösen Gebet mit anschließender Eröffnung der Ausstellung.
- Soest: Vom 16. bis 22. Februar 2025 ist die Ausstellung in der Johanneskirche Soest, Hamburger Str. 1 zu sehen. Am Sonntag, 16.Februar 2025, 10.00 Uhr wird herzlich eingeladen zu einem Gottesdienst zum Thema Flucht und Kirchenasyl mit anschließendem Kirchcafé.
- Weslarn/Herzfeld: Vom 23. Februar bis 28.Februar 2025 ist die Ausstellung in der Evangelischen Dankeskapelle Herzfeld in der offenen Kirche zu sehen. Am Sonntag, 23.Februar 2025, 10.30 Uhr, erfolgt die Eröffnung mit einem Gottesdienst zur Ausstellung.
- Olsberg-Bestwig: Vom 8. bis 14. März 2025 beherbergt die Evangelische Kirche Olsberg, Bahnhofstr. 48 die Ausstellung. Am Sonntag, 9. März 2025, 10.00 Uhr verranstaltet die Gemeinde einen Gottesdienst zu Flucht und Kirchenasyl mit anschließendem Kirchcafé. Am Mittwoch, 12.März 2025, 15.00 Uhr, gibt es einen Vortrag zur Ausstellung bei der Frauenhilfe Olsberg. Am Donnerstag, 13. März 2025, 19.30 Uhr, lädt die Gemeindegruppe Donnerstagsfrauen ein zum Thema „Flucht und Kirchenasyl“.
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