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7.2.2025
Ein inspirierender Ausflug zur Moschee fördert den interreligiösen Dialog und das Verständnis zwischen den Gemeinschaften

Von Elisabeth Patzsch
Neheim. Am Neheimer Busbahnhof versammelte sich am vergangenen Sonntag bei strahlendem Sonnenschein eine sehr bunt gemischte Truppe von gut dreißig Menschen: Rentner:innen, arabisch aussehende junge Männer, Pfarrer:innen und Frauen mit und ohne Kopftuch. Sie alle waren der Einladung der AG Christen und Muslime gefolgt und freuten sich auf den gemeinsamen Besuch der Zentralmoschee in Köln. Alle fünf Gemeinden, die seit 25 Jahren zur AG gehören, waren vertreten: die katholische Kirchengemeinde, die evangelische Kirchengemeinde, die Ditib-Gemeinde sowie die arabische und die marokkanische Moscheegemeinde.
Schon auf der Busfahrt entstanden intensive Gespräche und man vernetzte sich. Angekommen in Köln, war der Anblick der Moschee mit ihrer besonderen Architektur beeindruckend und einladend. Zunächst durften nur die muslimischen Teilnehmer:innen eintreten, da gerade Gebetszeit war. Kurze Zeit später öffneten sich dann die Türen für alle. Es hieß, die Schuhe auszuziehen und sie in einem der vielen hundert Fächer zu verstauen. Auch die nicht-muslimischen Frauen wurden gebeten, den Kopf zu bedecken.
Der große, helle Innenraum der Moschee ist beeindruckend. Der bläuliche Teppichboden verleiht dem Raum gleichzeitig etwas Gemütliches.
Ein sehr engagierter junger Jurastudent führte die Gruppe in die Baugeschichte und die Besonderheiten des Innenraums ein. Sehr kompetent und bereitwillig konnte er alle Fragen beantworten. Der Student erzählte, dass er sich als Deutscher mit türkischem Migrationshintergrund fühle. Sein Großvater war einst als türkischer Gastarbeiter nach Deutschland gekommen.
Spannend war, wie vielen unterschiedlichen Menschen die Gruppe in der Moschee begegnete: Männern aus den unterschiedlichsten Nationen, manche in Gebetshaltung, andere im Gespräch oder mit dem Handy in der Hand; herumspringenden Kindern und einen Imam, der summend den Koran zitierte. Die Frauen versammelten sich auf der Empore. Es herrschte ein ständiges Kommen und Gehen.
Der Gästeführer berichtete, dass zum Freitagsgebet die 2000 Plätze oft nicht ausreichten. In der Kölner Zentralmoschee werden die Predigten für die Freitagsgebete geschrieben, die dann in allen Ditib-Moscheen in Deutschland verlesen werden. Die Moschee ist ein gastfreundlicher Ort, der neben dem Gebet zur Begegnung einlädt. Draußen vor der Moschee trifft man sich am Brunnen. Auch das Café lädt zum Verweilen ein. Die Neheimer Ditib-Gemeinde ließ es sich nicht nehmen, zu Tee und köstlichem Gebäck einzuladen.
Vor der Rückfahrt ging es für die Muslime noch einmal zum Gebet in die Moschee. Erfüllt mit Eindrücken und Fragen, die für die Christen neu und fremd anmuteten, aber auch lehrreiche Inspirationen boten, kehrte die Gruppe zurück ins Sauerland. Im Bus wurde bereits die nächste Veranstaltung geplant. Die AG Christen und Muslime feiert in diesem Jahr ihr 25. Jubiläum und hat noch viel Gemeinsames vor. Miteinander unterwegs sein, der Umgang miteinander und das gemeinsame voneinander Lernen erweitern den eigenen Horizont und schaffen Vertrauen – ein Vertrauen, die Gesellschaft dringend braucht.

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