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Kirchbauverein hat sich aufgelöst
24.4.2025
Von einst sechshundert Mitgliedern waren zuletzt nur noch achtzehn aktiv

Von Toni Nitsche
Werl. Nach rund sechzig Jahren engagierter Tätigkeit hat sich der Kirchenbauverein der Evangelischen Kirchengemeinde Werl zu Beginn dieses Jahres aufgelöst. Gegründet wurde der Verein im Zusammenhang mit dem Bau der Evangelischen Pauluskirche. Die Grundsteinlegung erfolgte 1964, die feierliche Einweihung war zwei Jahre später.
Ziel und Zweck des Vereins war es damals, den Kirchenbau finanziell zu unterstützen. Das war ein Anliegen, das auf große Resonanz in der Gemeinde stieß. Schon bald zählte der Verein rund sechshundert Mitglieder, die mit ihren Beiträgen maßgeblich zur Realisierung des Bauprojekts beitrugen.
Auch nach der Fertigstellung der Kirche blieb der Verein aktiv. Er verlagerte seinen Schwerpunkt auf die finanzielle Unterstützung der Innen- und Außenausstattung des Gotteshauses. So beteiligte sich der Kirchenbauverein an der Anschaffung der Orgel und der Glocken sowie des weithin sichtbaren großen Kreuzes, das bis heute über dem Eingang der Pauluskirche an der Außenfassade angebracht ist. Zuletzt finanzierte der Verein eine neue Lautsprecheranlage.
Mit den Jahrzehnten ging jedoch die Mitgliederzahl kontinuierlich zurück. Am Ende zählte man nur noch achtzehn aktive Mitglieder. Nach dem Wechsel von Lutz Wulfestieg aus der Evangelischen Gemeinde Werl Richtung Kirchenkreis Hamm, legte dieser auch sein Amt als erster Vorsitzender des Kirchenbauvereins nieder.
Gemäß der Satzung übernahm sein Stellvertreter Günter Krause kommissarisch die Vereinsführung und berief eine Mitgliederversammlung ein. Da sich kein neuer Vorstand fand, entschied sich die Versammlung schweren Herzens für die Auflösung des Vereins.
Die formale Abwicklung beim Amtsgericht wird voraussichtlich bis Anfang kommenden Jahres abgeschlossen sein.
Gemäß der Vereinssatzung wird das verbleibende Vereinsvermögen in Höhe von rund 2700 Euro dem Evangelischen Martin-Luther-Kindergarten in Werl zugutekommen.
Pfarrer Christoph Lichterfeld bedankte sich im Namen der Kirchengemeinde für die langjährige Unterstützung: „Ohne den Kirchenbauverein hätten wir viele Anschaffungen nicht oder nur mit Mühe stemmen können. Der Verein hat über Jahrzehnte hinweg einen wertvollen Beitrag für unsere Kirche geleistet.“