Nachrichten

Neues Nest für Arche Noah

6.11.2024

12 Fachkräfte freuen sich mit 44 Kindern über neue Räume im Container

Kita-Leiterin Diane Schrader und das Team vom evangelischen Arche-Noah-Kindergarten in Moosfelde freut sich über die verbesserten Möglichkeiten der Kinderbetreuung in den neuen Räumen „Zu den Gärten“. Fotos: Frank Albrecht
Kita-Leiterin Diane Schrader und das Team vom evangelischen Arche-Noah-Kindergarten in Moosfelde freut sich über die verbesserten Möglichkeiten der Kinderbetreuung in den neuen Räumen „Zu den Gärten“. Fotos: Frank Albrecht

Von Frank Albrecht

 

 

Neheim. Ein gutes Vierteljahr hat der evangelische Arche-Noah-Kindergarten in Neheim-Moosfelde jetzt eine neue Bleibe: Von der Ahornstraße aus erfolgte im Sommer der Umzug des Kindergarten innerhalb des Stadtbezirks. Jetzt spielen und toben die 44 Kinder der Einrichtung in den neuen Räumen in der Nähe der Grundschule Moosfelde. „Der Umzug ist erst drei Monate her, und es kommt uns schon viel länger vor“, beschreibt Leiterin Diane Schrader. Zusammen mit dem Team habe man sich ein Nest geschaffen, in dem sich inzwischen alle wohlfühlen.

 

Das „Nest“, wie es Diane Schrader beschreibt, sind die Container, die zuvor bereits als Kindergarten genutzt worden sind. Auf einer Wiese neben der Grundschule, postalisch „Zu den Gärten“ zu finden, liegt die Arche. Bei einem Tag der offenen Tür, den der Kindergarten in der Regel einmal jährlich anbietet, gibt es stets eine unterschiedliche Resonanz, trotzdem – so die Leiterin, sei der Tag ein wichtiges Angebot für die Eltern und ihre Bindung an den Kindergarten.

 

„Wir begleiten häufig ganze Generationen einer Familie über mehrere Jahre“, beschreibt Schrader. In diesem Jahr kennen alle Eltern der Kinder die Einrichtung bereits bestens. Zum Umzug im Juli musste der Kindergarten für eine Woche geschlossen werden, eine Notbetreuung in anderen Kindertagesstätten wurde eingerichtet. Mit Sack und Pack sei man sozusagen in die neuen Räume umgezogen – und hat es bis heute nicht bereut.

 

„Wir haben hier viel mehr Möglichkeiten und können den Kindern so eine andere Entwicklung ermöglichen. Die Nähe zum Wald und zu den Sportflächen, die Kooperationsmöglichkeiten mit der benachbarten Grundschule oder dem katholischen St. Elisabeth-Kindergarten und überhaupt: Das Gebäude sei hell und freundlich und habe zudem mehr Funktionsräume als der alte Kindergarten, resümiert die Leiterin.

 

Besprechungsraum, Kreativ- und Bauraum, großzügige Gruppenräume und ein Raum für die Mitarbeitenden zählt Schrader auf. Hell und lichtdurchflutet seien die neuen Räume, und bei den Kindern habe sie nach dem Umzug schon positive Einflüsse bemerkt.

 

 

Deutlich mehr Möglichkeiten

 

Die Nutzung der neuen Räume kommt auch dem Konzept der offenen Arbeit sehr entgegen, das im Arche-Noah-Kindergarten angewandt wird. „Mit dem Umzug hat sich das Konzept unserer Arbeit verändert“, beschreibt Schrader. Der Fokus liege auf der Arbeit mit Familien und ihren Kindern. Darüber hinaus sehe das Konzept der offenen Arbeit vor, dass sich die Kinder stets selbst entscheiden können, wozu sie gerade Lust haben.

 

Bestens dazu geeignet seien die neuen Funktionsräume, die jeweils von einer pädagogischen Fachkraft begleitet werden. Auf zwölf Fachkräfte kann der Kindergarten im Trägerverbund des evangelischen Kirchenkreises Soest-Arnsberg zählen. Am neuen Standort könne man den Kindern zudem einen eigenen Bewegungsraum anbieten und möchte später noch einen Snoezelraum einrichten. Hier können die Kinder sich ausruhen und die Einflüsse auf ihre Sinne erleben.

 

Über 46 Jahre lang war der evangelische Kindergarten in Moosfelde an der Ahornstraße zu finden, aber die in die Jahre gekommenen Räume seien einfach nicht mehr zeitgemäß gewesen, so Leiterin Schrader – auch wenn sie an das schöne Außengelände am alten Standort noch immer denken müsse. Aber der Blick ist jetzt nach vorne gerichtet. Und mit dem neuen Standort lassen sich alle wichtigen Prinzipien des Kindergartens und seines Konzeptes bestens umsetzten.

 

Der Blick der Leiterin und ihres Teams geht bereits auch weiter in die Zukunft. Angesichts der benachbarten Sportanlagen, die vom Kindergarten mit genutzt werden können, wolle man im Frühjahr 2025 eine Fußball-AG einrichten, auf die sich viele sportbegeisterte Kinder bereits freuen. Schließlich, so sagt Diane Schrader nicht ohne Stolz, sei der Arche-Noah-Kindergarten auch ein anerkannter Bewegungskindergarten, der einmal jährlich einen großen Bewegungstag für alle und den Erwerb des Kinder-Sportabzeichens anbiete. Ein täglich ausgewogenes Frühstück für alle und die Teilnahme am Schulmilchprogramm des Landes NRW unterstreichen die gesundheitsbewusste Ausrichtung des Kindergartens.

 

Die ist der Kita genauso wichtig wie die Anstrengungen für den Erwerb der deutschen Sprache. Rund 85 Prozent der jungen Besucherinnen und Besucher haben einen so genannten Migrationshintergrund. Mit dem Internationalen Arbeitskreis gibt es im Kindergarten deshalb auch zweimal in der Woche eine spezielle Sprachförderung, die Arche Noah ist eine zertifizierte Sprach-Kita. „Der Erwerb der deutschen Sprache für die Kinder spielt eine große Rolle und ist eine Herausforderung für uns“, sagt Diane Schrader. Wichtig ist der Einrichtung aber auch, den Kindern Werte zu vermitteln. Daran, so beschreibt die Leitern, sollen sich die Kinder später gerne erinnern und sagen, dass es eine schöne Zeit war.

Für die insgesamt 44 Kinder aus der Einrichtung gibt es zahlreiche Funktionsräume und diesen Schlaf- und Entspannungssaal.
Für die insgesamt 44 Kinder aus der Einrichtung gibt es zahlreiche Funktionsräume und diesen Schlaf- und Entspannungssaal.

Hintergrund:

Der Arche-Noah-Kindergarten bietet U3-Betreuung und arbeitet inklusiv. Ein Werkstudent unterstützt derzeit die Arbeit im Kindergarten und ist eine wichtige männliche Bezugsperson in der Kinder­erziehung. Programm, Arbeit und Angebot im Kindergarten werden nach dem Beta-Gütesiegel für evangelische Kindertages­einrichtungen regelmäßig überprüft und stetig evaluiert und – wenn nötig – verbessert.

zurück zur Übersicht