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Heimspiel für Julja Linhoff

6.12.2024

Junge Autorin liest in Kirche aus ihrem Debütroman „Krummes Holz“

Eine vollbesetzte Kirche war eindrucksvoller Beweis, dass die Veranstalter mit der Autorenlesung eine gute Wahl getroffen hatten. Fotos: Sandra Goerdt-Heegt
Eine vollbesetzte Kirche war eindrucksvoller Beweis, dass die Veranstalter mit der Autorenlesung eine gute Wahl getroffen hatten. Fotos: Sandra Goerdt-Heegt

Neuengeseke. Strahlende Gesichter beim Verein der Freunde und Förderer der Evangelischen Kirche St. Johannes der Täufer Neuengeseke. „Es war ein ganz großartiger Abend“, resümierte die Vorsitzende Heidrun Varnholt strahlend, „mit einer phantastischen Lesung, die uns sicher noch lange im Gedächtnis bleiben wird.“

 

Für Autorin Julja Linhof war dieser Abend so etwas wie ein Heimspiel. „Obwohl ich zugeben muss, noch nicht in einer Kirche gelesen zu haben“, verriet sie. Linhof, die für ihren Debütroman „Krummes Holz“ den Namen des Hofes, auf dem sie seinerzeit aufgewachsen ist, als Titel gewählt hatte, war für das rundum gelungene Werk während der Buchmesse in Frankfurt mit dem ZDF-Aspekte-Literaturpreis ausgezeichnet worden.

 

Linhof wuchs auf der Haar auf, besuchte in Warstein das Gymnasium, bevor sie in Leipzig am deutschen Literaturinstitut studierte. 2015 wechselte sie für ihr Illustrationsstudium nach Hamburg, wo sie aktuell lebt und arbeitet. Während der Coronazeit kam sie auf den elterlichen Hof zurück und nutzte die freie Zeit, um ihren Roman, der bereits viele Jahre vor sich hinschlummerte, fertigzustellen.

 

Dass sie bei ihrer Lesung nicht nur besonders interessante Passagen aus dem Buch vorlas, sondern auch eine Menge von sich selbst preisgab und wie selbstverständlich aus dem Nähkästchen plauderte, belohnten die zumeist weiblichen Zuhörerinnen mit begeistertem Applaus. Kein Wunder also, dass die angebotenen Bücher schneller vergriffen waren, als dass Linhof in diesen ihre persönlichen Widmungen platzieren konnte.

 

„Wir freuen uns sehr, dass Julja, die hier von so vielen gekannt wird, sich spontan bereit erklärt hat, die Arbeit unseres Fördervereins zu unterstützen“, so Varnholt. „Unser Ziel ist es, mit vielen ganz unterschiedlichen Angeboten unserer Kirche ein besonderes Flair einzuhauchen.“ Und dazu gehört für die Verantwortlichen auch ein geselliges Miteinander bei selbstgebackenem Brot und Messwein. (sgh)

Heidrun Varnholt hieß Julja Linhof, die inzwischen in Hamburg lebt, zur Lesung willkommen.
Heidrun Varnholt hieß Julja Linhof, die inzwischen in Hamburg lebt, zur Lesung willkommen.

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